28. November 2023

Versorgungssicherheit erreichen mit Hilfe von wissenschaftlicher Modellierung und Partizipation: Risiko-Dialog setzt auf Teilhabe und hat deshalb am Stakeholder-Workshop des Projekts ‚NCCS Impacts‘ Praxispartner:innen aus Wirtschaft und Verwaltung nach deren Meinung und Bedürfnissen befragt.

 

Immer wieder führen Krisen und Katastrophen zu Lieferengpässen. Konsequenzen wie steigende Kosten und Versorgungslücken sind spätestens seit der Coronapandemie auch in der Schweiz bekannt – und könnten sich in Zukunft häufen. Dies insbesondere vor dem Hintergrund des globalen Klimawandels, der zu einer Zunahme von Wetterextremen führt und Ausfälle Entlang von Produktion und Transportwegen immer wahrscheinlicher macht. Damit Wirtschaft und Gesellschaft sich auf diese Entwicklungen vorbereiten können, will das NCCS Impacts Projekt ‘Auswirkungen des globalen Klimawandels auf die Schweiz’ ‚ Informationen über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wirtschaftsleistung und die Versorgungssicherheit der Schweizer Produktionsketten und internationalen Absatzmärkte zugänglich machen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Sicherstellung der gesellschaftlichen Versorgung mit Nahrungsmitteln und pharmazeutischen Gütern. Zudem soll ein Instrument entwickelt werden, das Risikoinformationen und Empfehlungen enthält, um letztlich die Resilienz der Schweizer Wirtschaft und Gesellschaft zu erhöhen.

 

Dialog mit den Unternehmen

Die Versorgungssicherheit muss zwar durch den Bund gewährleistet werden, doch sind es letztendlich Unternehmen, die dafür sorgen, dass diverse Waren in der Schweiz verfügbar sind. Risiko-Dialog hat deshalb in Zusammenarbeit mit den Projektpartnern Celsius Pro, Correntics, EBP Schweiz und ETH Zürich, sowie dem National Centre for Climate Service (NCCS) verschiedene Unternehmen eingeladen, am Stakeholder-Workshop teilzunehmen. Ziel war es einerseits, den Praxispartner:innen das Projekt vorzustellen, andererseits aber auch deren Bedürfnisse und Meinungen abzuholen. Denn das Produkt, das aus dem Projekt entsteht, soll auf die zukünftigen Nutzer:innen zugeschnitten sein.

 

Mit Partizipation zum Ziel

Und das Interesse scheint vorhanden zu sein: Am 8. November 2023 fand der gutbesuchte Workshop an der ETH Zürich statt. Nach der Vorstellung des Projekts und Vorträgen zum Thema des Supply Chain Managements von Seiten des Bundesamts für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) und der Migros, diskutierten die Teilnehmenden rege an verschiedenen Stationen in Kleingruppen über die Forschungsarbeit, den Informationsbedarf von Anwender:innen und das Thema Versorgungssicherheit – und suchten gemeinsam nach möglichen Anwendungsbereichen der angedachten Outputs. Dabei entstanden viele gute und spannende Inputs. Offene Fragen wurden von Seiten des Projektteams gerne entgegengenommen und werden nun in die weitere Arbeit integriert.

 

Während des anschliessenden Apéros wurde intensiv weiter diskutiert, an Ideen herumstudiert und Netzwerke erweitert. Dabei wurde offensichtlich, dass Austausch, Vernetzung und Partizipation wichtige Bestandteile einer lösungsorientierten Bearbeitung zukunftsfähiger Lieferstrategien sind.