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De-Risking der Energiezukunft: Rolle und Handlungsoptionen der Assekuranz

Die Gestaltung und Umsetzung der Energiezukunft bergen auch für die Schweiz eine Vielzahl ökonomischer, ökologischer und gesellschaftlicher Chancen und Gefahren. Aktuell tiefe Energiepreise, hoher Investitionsbedarf, Unsicherheiten neuer Technologien und gesellschaftlich veränderte Erwartungen wie dem Wunsch nach einer klimafreundlichen Energiepolitik sind wesentliche Herausforderungen. Die Energiewirtschaft ist kurzfristig existentiell gefordert, um auch langfristig eine adäquate Energiezukunft zu gestalten.

 

Die Assekuranz ist u. a. aufgrund von Negativzinsen und der Gefahr des langfristigen Wertverfalls CO2-intensiver Kapitalanlagen auf der Suche nach neuen Anlagemöglichkeiten und -formen. Sie will zudem zur Sicherung der Schweiz im umfassenden Sinne beitragen. Durch langfristige Anlageziele sowie Erfahrung in der Risikobewertung und -absicherung kann sie zusammen mit Öffentlichkeit, Politik und Industrie eine wichtige Rolle für die Energiezukunft übernehmen. Die Stiftung Risiko Dialog identifiziert konkret drei Handlungsfelder:

 

I: Angepasste und neue Versicherungsprodukte ermöglichen Betreibern und Investoren die Planung und Realisation von Projekten für die Energiezukunft. Eine risikokompetente Beurteilung wird der Assekuranz zugetraut und kann starke Signalwirkung auf andere Vorhaben, Politik und Wirtschaft haben (Akzeptanz).

 

II: Finanzanlagen in Energieinfrastrukturen als Investition mit Langzeithorizonten sind ein wichtiger Beitrag der Versicherer. Innerhalb neuer Geschäftsfelder der Energieversorger ergeben sich aber auch mögliche Synergien.

 

III: Gesellschaftlich ist neben der Signalwirkung der Assekuranz-Aktivitäten (siehe I) auch eine umfassende Energiebetrachtung jenseits von Strom nötig. Dazu gehören auch Fragen bezüglich des Klimaschutzes und des Umgangs mit Ressourcen. Risikokompetente und transparente Information hilft allen, weitsichtige Entscheidungen zu treffen.

 

All dies bietet ein Potenzial für die Assekuranz, das sie in eine Kooperation mit den anderen Akteuren in die Energiezukunft einbringen kann. Dazu sind Rahmenbedingungen wie Regulation, Design von Projekten für die Energiezukunft etc. zu verbessern, aber auch das gegenseitige Wissen um Kompetenzen zu vertiefen. Dies ist im Sinne einer gemeinsamen langfristigen Energiezukunft – jenseits des anspruchsvollen Tagesgeschäfts aller Beteiligten.

Metadaten

Projekttyp

Studie

Projektstart

1. Dezember 2015

Projektende

31. Januar 2016

Projektland

Schweiz

Ansprechpartner

Matthias Holenstein

Topic

Klima und Energie

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