Projekt_
Nudging zur Verbesserung des UV-Schutzverhaltens

In diesem Projekt untersucht die Stiftung Risiko-Dialog im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), des Amtes für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL, Kanton Zürich) und des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) die Möglichkeiten des Einsatzes von Nudges zur Verbesserung des UV-Schutzverhaltens in der Schweizer Bevölkerung.
In diesem Projekt untersucht die Stiftung Risiko-Dialog im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit BAG, des Amtes für Abfall, Wasser, Energie und Luft der Stadt Zürich AWEL und des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV die Möglichkeiten des Einsatzes von Nudges zur Verbesserung des UV-Schutzverhaltens in der Schweizer Bevölkerung.
Der Sonnenschutz ist ein bekanntes und gesellschaftlich wichtiges Thema. Trotzdem schützen sich die Menschen oftmals nur unzureichend, was sich an dem häufigen Vorkommen von Hautkrebserkrankungen hierzulande ableiten lässt. Dieses Problem wurde auch von Gesundheitsbehörden bereits erkannt, weshalb viel Wert auf die Prävention des Sonnenschutzes und dessen Förderung gelegt wird. Dabei beschränken sich die Bemühungen aber primär auf verhaltenspräventive Ansätze, die zum Ziel haben, das Sonnenschutzverhalten durch die Sensibilisierung auf die Gefahren der UV-Strahlung zu verbessern. Um das Sonnenschutzverhalten weiter zu verbessern, sind jedoch neue Ansätze gefragt.
Eine vielversprechende Methode ist das «Nudging» (zu dt. stupsen). Beim Nudging wird die physische, soziale und psychische Umgebung in Entscheidungssituationen oder Verhaltenskontexten gezielt so gestaltet, dass sie ein Verhalten begünstigen, jedoch ohne die Menschen dabei vor eine bewusste Entscheidung zu stellen oder sie dazu zu zwingen. Wichtig ist, dass die Nudges immer dem Wohl der «genudgten» Person dienen. Nudging wird bereits vielfach in der Gesundheitsförderung und Prävention eingesetzt. Auch im Kontext des UV-Schutzes sind entsprechende Interventionen denkbar.
Ziel des vorliegenden Projekts war es, konkrete Nudges für die Förderung des Sonnenschutzes der Schweizer Bevölkerung (bzw. spezifischer Zielgruppen) zu entwickeln. Dazu wählte das Projektteam einen mehrstufigen, kreativen Entwicklungsprozess, bei dem verschiedene Expert_innen sowie Vertreter_innen von Zielgruppen miteingebunden wurden. Entstanden sind 12 breit abgestützte und umsetzungsreife Nudges, die neue und kreative Anknüpfungspunkte zur Verbesserung des Sonnenschutzes der Menschen in der Freizeit liefern. Die Nudges beziehen sich auf die vier Bereiche A) Freizeitarbeit, B) Vereinssport, C) Outdoor-Aktivitäten und D) Freizeitplausch. Somit liegt der Fokus auf Situationen, in denen der Sonnenschutz besonders relevant ist. Weitere Bereiche, wie z.B. der UV-Schutz im Arbeitskontext, sind natürlich ebenfalls hochrelevant, werden im vorliegenden Projekt aber nicht berücksichtigt.
Eine ausführliche theoretische und methodische Herleitung sowie alle Ergebnisse finden Sie im Bericht.